5 Jahre! … Ostern vor genau 5 Jahren wurde unser Haus gestellt. Etwa ein halbes Jahr zuvor hatten wir den Grund und Boden darunter gekauft. Dieses Land liegt am Rand eines Dorfes im Sauerland und war zuvor viele Jahre als Wiese bzw. Weidefläche für Pferde genutzt worden. Es handelt sich um ein Hanggrundstück, welches nach Nord, Nord-West abfällt. Der Boden ist steinig und felsig; über dem Faulschiefer liegt eine dünne, eher magere Schicht Mutterboden.
Im Groben stellt der Grundriss ein Dreieck von ca. 1800qm dar. Während die kürzere Seite die Grenze zu unserem einzigen Nachbarn darstellt, ist es an den anderen Seiten noch immer von der Pferdekoppel umgeben. Stellt man sich auf den First des Hauses, schweift der Blick bergan gen Süden und Osten allein über Wiesen und Felder und verliert sich anschließend im Wald. Gen Westen/ Nord-Westen blickt man hinunter in das im Tal gelegene Dorf.
Im ersten Jahr stand das Haus an erster Stelle, nur wenig passierte im Garten. Einige einheimische Wildsträucher wurden gesetzt, ein paar Bäumchen und eine gut 40m lange Hainbuchenhecke an der Nordgrenze gepflanzt. Im zweiten und dritten Jahr ging es an den Übergang vom Haus zum Garten. Die Trockensteinmauer zur Hangsicherung an der Südseite nahm Gestalt an und die Lärchenholzterrasse wurde gebaut. Zwischenzeitlich war der Wildverbiss an den Sträuchern kaum mehr hinnehmbar, gerade im Herst/Winter kamen fast tägliche 2-4 Rehe in den Garten. Alle jungen Sträucher und Heckenpflanzen kümmerten einige Jahre vor sich hin. Im Herbst vor der Geburt des Wolfes (April 2012) wurde dann an zwei Seiten ein Wildzaun gezogen; lediglich die breite Zufahrt und die Grenze zu den Nachbarn (langsam zuwachsende Rotbuchenhecke) wurden ausgespart. Eine leichte Entspannung der Wildverbisslage war erkennbar.
Nachdem dann im letzten Sommer unsere Hühner in die Ost-Spitze des Gartens zogen, zog auch ein so genannter Hütezaun (Steckzaun) mit in den Garten um die Freilauffläche für die Hühner zu begrenzen. Im letzten Winter wanderte der nun an die Westgrenze, das Grundstück war nun bis auf die ca. 10m breite Zufahrt mit einem Zaun umgeben – und siehe da: in diesem Frühling zeigt sich endlich ein deutlicher Zuwachs an Büschen & Co.
Im Garten zieht ein Stelzenhaus für den Wolf ein und ein natürlich gestalteter Sandspielbereich inkl. Kiesteich und Wasserlauf soll entstehen. Und das alles naturnah – denn die folgende Entscheidung ist gefallen:
NATURGARTEN! Ich will mehr Artenvielfalt, weniger grüne, blütenlose Fettwiese. Einen Garten durch den man wandern und in dem man entspannen kann, der vielfältiges Leben beheimatet und der dem Wolf die Vielfalt und Schönheit der Natur vermitteln kann.