ELTERNreiseZEIT – Gedanken zum Reisen in der Elternzeit

Voraussichtlich Anfang März wird unser zweites Kind zur Welt kommen; der Wolf wird Ende April 3. Mit Geburt des Nachwuchses wird mein Mann 6+1 Monate Elternzeit nehmen. Uns bietet sich die vielleicht einmalige Chance ein ganzes halbes Jahr gemeinsam als Familie zu verbringen. Jetzt wo Weihnachten inklusive seiner Vorbereitungen vorbei ist und das neue Jahr so langsam zur Alltagsroutine findet, werden die Gedanken um diese Zeit intensiver, umfangreicher, konkreter. Was möchten wir uns für diese Zeit vornehmen, wie möchten wir sie verbringen?

Zunächst haben wir uns mit unserem Heim am Ortsrand, ganz nah der Natur, ein kleines Idyll geschaffen von dem manche sagen, so würden sie gern Urlaub machen. Zudem gibt es noch eine Menge an Restarbeiten ums Haus herum, so dass wir eine gewisse Zeit sicher gern und ausgiebig hier zuhause verbringen möchten – auch um uns als 4er-Familie neu zusammenzufinden. Aber wir möchten einen Teil dieser wertvollen Familienzeit auch zum Reisen nutzen. Dafür haben wir uns den Juni und den Juli vorgenommen, ca. 6 Wochen möchten wir unterwegs sein. Genau genommen kommen auch nur diese zwei Monate in Frage; wir möchten nicht in den ersten drei Lebensmonaten des Babys reisen, und ab August geht es für den Wolf mit dem Kindergarten los, und da möchten wir die Eingewöhnung auch ganz entspannt angehen können.

Schon immer schlägt mein Herz für den Norden: Skandinavien, Island, Alaska, Grönland,… immer und immer mal wieder flammt dieses Interesse auf. Nach einer Norwegen-Rundreise 2011 und einem Schweden-Urlaub mit dem Wolf in 2013 war die Idee geboren auch 2015 wieder nach Skandinavien zu reisen; diesmal mit viel Zeit und vielleicht sogar bis zum Nordkap?! Vielleicht eine große Rundreise mit dem Wohnmobil meiner Eltern – durch Schweden, Finnland, über den Polarkreis, bis zum Nordkap und dann entlang der norwegischen Fjorde zurück?! Nach längerem Hin- und Herüberlegen haben wir diese Möglichkeit für uns aber ausgeschlossen – zwei Freaks mit bewegungsfreudigem Wolf plus dreimonatigem Säugling, dessen Temperament wir noch nicht mal kennen, auf so engem Raum?! Womöglich noch einige Tage Dauerregen, extremer Schlafstress weil der eine den anderen weckt?! Kühle Witterung gen Norden – und dann fällt uns womöglich noch die Heizung aus (wie bereits 2012 bei einem Kurzurlaub mit dem Babywolf an der Ostsee geschehen)?! Die Tatsache, dass auch meine Eltern und mein Bruder das Wohnmobil im Sommer nutzen wollen – und noch keiner genau weiß, wann?! Nein, das trauen wir uns aus jetziger Sicht nicht zu – das sind uns zu viele Unsicherheiten, die womöglich dazu führen, dass wir im Endeffekt überhaupt gar nicht reisen werden.

Die Alternative lautet: Ferienhaus-Hopping. Von einem Ferienhaus ins nächste durch Südschweden und -norwegen; mit Zwischenhalt in Dänemark oder an der deutschen Nord- oder Ostseeküste?! Das scheint uns gut machbar – und mit unseren Nerven vereinbar… eventuell zumindest… sofern das zweite Kind nicht ganz so anstrengend wird, wie der Wolf… Aber wir denken da mal positiv! Es ging ans Sichten von Informationen, Fährverbindungen und möglichen Ferienhäusern/ -wohnungen. Meine Schwiegereltern sind seit Jahrzehnten Mitglieder bei Hapimag. Da auch wir damit bereits gute Erfahrungen (u.a. Ferienhaus in Schweden) gemacht haben, haben wir auch dort gleich mal nach Optionen und freien Terminen geschaut – und wie passend: in Binz auf Rügen war Anfang Juni noch ein passendes Apartment frei. Nach Rügen wollten wir bereits letztes Jahr, was sich jedoch zerschlagen hat, und von Sassnitz aus könnte es mit der Fähre dann gleich weiter nach Schweden gehen. Das klingt nach einem guten Start – eine Woche Binz wurde also dann gleich mal provisorisch gebucht und reserviert! Nun hatten wir mal einen Ort und Termin von dem aus weiteres Planen möglich war… und mit dem Sichten der Unterkünfte in Schweden und Norwegen kamen so langsam die Kosten ins Spiel – immerhin reisen wir in der absoluten Hochsaison, über den Midsommar sogar, in der Haupturlaubszeit der Schweden und Norweger und der beliebtesten Reisezeit der Touristen. Hinzu kommt die durch die beiderseitige Elternzeit sowieso angespannte Finanzlage. Was können – und vor allem was wollen wir uns leisten?! Sollten wir in Schweden wieder die recht günstige Ferienhaussiedlung von 2013 anfahren, dort für ca. 4-5 Wochen unseren Stützpunkt einrichten und immer mal wieder Mehrtagestouren unternehmen?! Stockholm, Göteborg, Öland kommen mir sofort in den Sinn. Aber auch diese Idee würde die Gesamtkosten scheinbar nicht wirklich senken können… Vielleicht also Zelten? – „Mit Baby??!!“ – Mein Mann ist von dieser Idee ganz und gar nicht begeistert.

Und so kommt uns eine weitere: wie wäre es mit einer Deutschlandtour, auf der wir noch auf weitere Hapimag-Resorts, zurückgreifen könnten?! Von den Kosten liegt das (für uns) meist im Rahmen – vor allem bei der Ausstattung und Größe, die wir mit Kleinkind und Baby favorisieren würden. Wir könnten zwischen Stadt- und Natururlauben wechseln und unser Heimatland ein Stück weit besser kennen lernen. Schöne Ecken und Flecken wirds doch auch hier genug geben! Und der Norden läuft uns ja nicht weg.

Die letzte Idee scheint uns gerade die beste – es ist keine schlechte Alternative mehr, weil aus der Not heraus geboren, nein! Je mehr ich mich damit beschäftige, desto besser gefällt sie mir. Ich möchte das Land in dem ich lebe, in dem meine Kinder aufwachsen, ein wenig besser kennenlernen, lieben lernen. Unsere Planungen laufen also erstmal weiter in diese Richtung.

Wenn ihr mögt, seid dabei und begleitet uns durch die Planungen und die Reise selbst. Hier im Blog und bei Twitter werde ich euch auf dem Laufenden halten – und ich selbst bin gespannt, ob denn wirklich im Vorfeld alles glatt geht und wie lange und wohin wir reisen – und ob überhaupt! 😉

 

Schreibe einen Kommentar

Please use your real name instead of you company name or keyword spam.